Festgottesdienstes anläßlich des 100 jährigen Bestehens der Ginnheimer Kantorei
24. April 2005
Im Rahmen eines Festgottesdienstes am Sonntag Kantate wurde das 100-jährige Bestehen des Ginnheimer Kirchenchores gefeiert. Viele hatten sich zu diesem besonderen Gottesdienst eingefunden.Pfarrerin
Elisabeth Ickler
begrüßte die Gottesdienstbesucher, die Chorsänger/Innen des "Oekumenischen Chores", die Solisten und das Orchester ganz herzlich.
Das Predigtthema beginnt mit "Lobe den Herrn meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat". Das Wort Chor, ursprünglich ein griechisches Wort, ist wohl aus dem hebräischen, ausgehend von den Psalmen 149,3 und 150,4 übernommen und heißt, sie sollen loben seinen Namen im Reigen mit Pauken und Harfen. Lobet ihn mit Pauken und Reigen lobet ihn mit Saiten.
Der evangelische Kirchenmusiker J. S. Bach schrieb vieles für seine Chöre in Leipzig. Durch die Reformation bekam der Gesang in der Gemeinde enorme Bedeutung. Luther, "der Erfinder des Gesangbuches" machte die Gemeinde zur singenden Gemeinde. Er hat dabei auf den Psalter zurückgegriffen. Er wusste, "wer singend betet, der betet doppelt". Kehren wir zum Predigttext zum Sonntag Kantate zurück, Kollosserbrief 3, 12 - 17. Hier heißt es im Vers 16: Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen. Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit ; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in eurem Herzen. Pfarrerin E. Ickler führte weiter aus: Im Chor zu singen, ist ein wunderbares Gefühl. Die Qualen, die Arbeit an den Stimmen, alles ist vergessen, wenn das Stück steht und dann aufgeführt werden kann.
In unserem Chor, der heute so alt wird, haben alle, die durch die Jahrzehnte den Chor getragen haben, Freude am Singen gehabt. Es wird ein Stück Dankbarkeit zurückgegeben. Die Gemeinde freut sich, dass ein solches Unterfangen nun so lange angehalten hat. Und wir, die heute dabei sind, singen im himmlischen Chor, wenn der Chor 200 Jahre alt wird.
Nach dem Credo im Gottesdienstablauf führte der Chor die
Kantate Nr. 172 "Erschallet, ihr Lieder, erklinget, ihr Saiten" von J. S. Bach auf. Zu den Mitwirkenden gehörten natürlich 4 Solisten, das Orchester mit Streichern, Trompeten und Cembalobegleitung. Nach dem Segen sang der Chor aus dem
Oratorium "Elias" op. 70 von Felix Mendelssohn - Bartholdy "Herr, unserer Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen".
Im Anschluss daran dankte Pfarrerin Christine Harmert allen Beteiligten und wies auch auf die interessante Ausstellung über 100 Jahre Chor im Foyer hin, die noch bis zum Herbst besichtigt werden kann.
Grußworte und Geschenke in Form von Geldscheinen wurden überbracht von G
eorg Stötzel
(Dresdner Bank), Ewald Elbert
(Sta. Familia), Björn Brill
(für den Förderkreis des Chores) und last but not least von unserem Kantor Bernd Lechla
, der den neuen Namen des Chores, der "Ginnheimer Kantorei" bekannt gab.
Außerdem wurden viele Grußworte in schriftlicher Form an den Chor gerichtet.
Zum Schluss war der Chor nochmals gefordert und sang den
8-stimmigen Chorsatz "Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir" aus "Elias".
Der anschließende Sektempfang im Foyer der Kirche mit leckerem Salzgebäck bildete den krönenden Abschluss dieses Chorjubiläums.
Text: Waltraut Kruse / Irmgard Wend